EditRegion4

Landschaftspark Duisbug-Nord


Lichtinszenierung

Computeranimation der Lichtinszenierung.

Die alten Feuer gingen aus und es kam das neue Licht

Genauer gesagt: es kam die Lichtinstallation. Wenn man sich mit dem Auto dem Autobahnkreuz Duisburg–Hamborn nähert, egal aus welcher Richtung, hat man bei Dunkelheit einen guten Blick auf den im farbigen Glanz erstrahlenden stillgelegten Hüttenbetrieb Meiderich. Die vom Künstler Jonathan Park kreierte Lichtinstallation wurde 1996 im Rahmen der IBA (Internationale Bauausstellung) installiert. So finden hier auch die drei Lichtfarben der Haupttätigkeitsfelder der IBA Verwendung. Blau für Wasser, Rot für den Städtebau und Grün für Landschaft und Renaturierung, je eine Farbe für die drei verbliebenen Schornsteinschäfte.

Fotos zur Lichtinszenierung finden Sie unter dem Menüpunkt "Gegenwart".

Die Lichtkränze in luftiger Höhe an den Schornsteinrändern machen auch bei Tag die Silhouette des ehemaligen Hüttenbetriebs Meiderich unverkennbar und wurden mit der gesamten Lichtinstallation zu einem der Wahrzeichen des Landschaftspark Duisburg-Nord. Aber nicht nur die Schornsteine, sondern die gesamte Hochofenanlage mit ihren Winderhitzern, vom Gasometer über die Erzverladebrücke bis zum Windrad, werden in Lichtspiele getaucht, die in ihrer Gesamtkonzeption auch sonst im Schatten liegende Bereiche und Nischen mit einbezieht.

Technisch nüchtern, aber nicht weniger imposant, ist der Aufwand, der betrieben wurde, um das zu erreichen. Rund 440 Leuchten, verbunden mit 40 Kilometer Kabel und 126 Schaltkreise wurden verbaut. Die Gesamtleistung der Installation betrug rund 150 Kilowattstunden. Die Beleuchtungsdauer liegt im Schnitt bei 6 bis 7 Stunden pro Tag.

Aber auch ein Kunstwerk muss mit der Zeit gehen, besonders wenn es energieintensiv ist. So wurde 2009 mit der Teilumrüstung auf Energiesparlampen die Gesamtleistung extrem verringert. 170 stromsparende LED-Leuchten wurden mit 10600 Meter Strom- und Datenkabel neu verlegt. Bei der Erneuerung der Lichtinstallation setzt man auf eine Computersteuerung, die auch eine Störungsmeldung in Echtzeit ermöglicht. Damit soll auch dem Kabeldiebstahl vorgebeugt werden. Weitere Umrüstungsmaßnahmen sind geplant.

Für den Betrachter derweil ist und bleibt die Lichtinstallation ein faszinierendes Schauspiel, wogegen es selbst die Industriekulisse im Sonnenuntergang schwer hat. So ist nur der Feuerschein über dem ehemaligen Hüttenbetrieb Meiderich erloschen. Der aus ihm hervorgegangene Landschaftspark Duisburg-Nord erstrahlt dafür im neuen farbigen Licht.

Alles zu seiner Zeit.

Abb. 9: Die Emscher um 1890, Quelle: Stadtarchiv Duisburg
Abb. 1: Vogelperspektive von Süd. Klick auf die Bilder vergrößert.
Abb. 9: Die Emscher um 1890, Quelle: Stadtarchiv Duisburg
Abb. 2: Blick auf die Hochöfen 1 + 2
Abb. 9: Die Emscher um 1890, Quelle: Stadtarchiv Duisburg
Abb. 3: Blick auf den grün beleuchteten Portalkran, im Hintergrund die Hochöfen
Abb. 9: Die Emscher um 1890, Quelle: Stadtarchiv Duisburg
Abb. 4: Blick von Nordost
Abb. 9: Die Emscher um 1890, Quelle: Stadtarchiv Duisburg
Abb. 5: Blick von Südwest
Abb. 9: Die Emscher um 1890, Quelle: Stadtarchiv Duisburg
Abb. 6: Links vorne das beleuchtete Windrad